Innovation Journey nach Tampere

Ein Sprung in die Zukunft: Unser inspirierender Besuch bei unseren Innovationspartner:innen in Tampere, Finnland

Auch 2023 hatten wir erneut das Privileg, Gast in eben dieser Stadt zu sein. Unsere Innovationspartner vor Ort in Tampere organisierten die Maschinenbaumesse Manufacturing Performance Days sowie die Tampere Smart City Expo & Conference - zwei Fachkonferenzen, die reichhaltige Möglichkeiten zur Vernetzung boten.

Tampere - eine Stadt voller Innovation, pulsierendem Leben und modernster Technologie. Umgeben von zwei Seen im Norden und Süden, beheimatet diese finnische Metropole 250.000 Menschen und hat sich einen Ruf für ihren innovativen Geist und hohe Vernetzung erworben: “Jeder ist ansprechbar, man kann jeden in Tampere innerhalb von zwei Telefonaten erreichen.“ unterstreicht Wilhelm Klat von CircoVision die Vernetzungsmöglichkeiten in der forschungsstarken Metropole, die mit drei Universitätsstandorten und einer Vielzahl starker Wirtschaftsunternehmen einen begehrten Standort darstellt, der so jährlich um mehr als 5.000 Einwohner wächst.

Im Jahr 2023 hatten wir erneut das Privileg, Gast in eben dieser Stadt zu sein. Unsere Innovationspartner vor Ort in Tampere organisierten die Maschinenbaumesse Manufacturing Performance Days sowie die Tampere Smart City Expo & Conference - zwei Fachkonferenzen, die uns reichhaltige Möglichkeiten zur Vernetzung boten: „Es war gut zu sehen, welche Instrumente und Ansätze finnische Universitäten und Einrichtungen in diesem Bereich bereits entwickelt haben, und es war sehr wertvoll, hier Erfahrungen auszutauschen.“ beschreiben es José Laan und Sandra Verweij, die als Innovationsbotschafterinnen für die Region Noord-Holland insbesondere ein Auge auf die industriellen Innovationsformate geworfen haben.

Als 12-köpfige Delegation aus Verwaltung, Forschung und Industrie Bielefelds, begleitet von den OIC-Botschafterinnen aus Österreich und den Niederlanden, nutzten wir diese Konferenzen, um uns mit Vertreter:innen innovativer Organisationen aus verschiedenen Branchen zu vernetzen. Außerdem erhielten wir faszinierende Einblicke in die neuesten Smart City-Projekte. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Quartier Hiedanranta im Nordwesten Tamperes. Auf einem ehemaligen Fabrikgelände entsteht hier ein 182 Hektar großes Stadtviertel, das in den kommenden Jahrzehnten 25.000 Menschen Platz bieten wird. Schon jetzt werden dort CO2-negative Energieerzeugungs- und -speicheranlagen getestet. Zudem wird eine Insel aus vorhandenem Abraum geschaffen, um die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr zu gewährleisten. Die Entstehungsgeschichte, die uns die Planer:innen erzählten, vermittelte den Eindruck von Pragmatismus und Leichtigkeit. So soll Innovation sein!

Doch nicht nur in der realen Welt wird in Tampere innoviert. Während der Tampere Smart City Week enthüllte die Stadt ihre visionäre Metaverse Strategie 2040, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht, um Inklusion, Gleichberechtigung und Dezentralität zu fördern. Dr. Christina Yan Zhang, CEO des Metaverse Institutes, prognostizierte bereits jetzt 40.000 Arbeitsplätze im Metaverse in Dubai in nur zwei Jahren. Es ist faszinierend zu sehen, wie das Metaverse bereits heute genutzt wird, sei es für die Simulation von Operationen über Zeitzonen hinweg oder für Verkehrsvorhersagen anhand von Stadtmodellen. Finnland und insbesondere Tampere befinden sich mit ihrer Strategie erneut an vorderster Front, wie Kathrin Obernhumer aus Linz, als Vertreterin einer nicht weniger innovativen Stadt bestätigt: „Ich war wirklich überrascht, dass die Stadt ihre "Metaverse Strategie" vorstellte und ich denke, man sollte über die Möglichkeiten einer Stadt nachdenken, die einen virtuellen Raum für die Verwaltung bereitstellt.“

Beim finnischen Maschinenbau-Cluster lag der Fokus besonders auf Projekten und Experimenten im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Hier fließen vielfältige Einflüsse zusammen - technologische, wirtschaftliche, regulative und kulturelle Katalysatoren -, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und die Entwicklung des hiesigen Kreislaufwirtschafts-Ökosystems voranzutreiben. Finnland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2025 weltweit führend in der Kreislaufwirtschaft zu sein. „Tampere hat eine starke industrielle Innovationskraft und es gibt viele Austauschmöglichkeiten mit Ostwestfalen-Lippe.“ fasst Wilhelm Klat das gemeinsame Bild gut zusammen.

Das Innovationsökosystem DEMOLA, das seinen Ursprung ebenfalls in Tampere hat, trägt seit Jahren zum Innovationsaustausch bei und ist ein Erfolgsmodell in globalen Netzwerken von Studierenden. Ville Kairamo, CEO von DEMOLA Global, brachte frische Projekte und Erkenntnisse aus den globalen Standorten mit. Alles wirkt leicht und selbstverständlich, doch Ville betont: "Innovation sieht aus, als wäre sie über Nacht entstanden." Diese Erkenntnis begleitete uns auf unserer Reise nach Tampere und zeigte uns, dass hinter der scheinbaren Leichtigkeit Mut und Leidenschaft für Innovation stecken.

Neben den spannenden Impulsen gab es auf den Konferenzen ein großes Interesse am ostwestfälischen Innovationsökosystem. Auf der Hauptbühne der Smart City Expo & Conference konnten wir mit unserem Rückblick auf die letzten vier Jahre Open Innovation City und unseren Transferinstrumenten einen inspirierenden Abschluss präsentieren, um weitere Open Innovation Cities zu unterstützen.

Die gesamte Delegation war von der facettenreichen Expertise und den vielfältigen Programmpunkten vor Ort begeistert. Der erneute Besuch in Tampere hat uns einen faszinierenden Blick in die Zukunft ermöglicht, die von Mut, Leidenschaft und bahnbrechenden Innovationen geprägt ist. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und die Umsetzung gemeinsamer Projekte.

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