Frugale Innovationen haben ihren Ursprung in Indien. Unter dem Begriff „Jugaad“, welcher aus der Hindi-Sprache stammt, gibt es deshalb viele geniale, einfache Lösungen für einst komplexe Probleme. Dort ist der Spruch „do better with less“ sehr präsent, denn es gilt dort vor dem Hintergrund einer unzureichenden Infrastruktur effektive Lösungen mit sehr begrenzten Ressourcen herzustellen. Begrenzte Ressoucen bedeutet dabei nicht Mangel. Es geht um das Haushalten der Ressoucen, wie beispielsweise Zeit oder Geld. Sind Ressourcen limitiert, so fördert dies automatisch den kreativen Lösungsimpuls. Vielleicht kennen Sie dies auch aus Ihrem beruflichen oder privaten Alltag?
„Einfach“ zu Denken und zu Handeln ist allerdings ganz und gar nicht einfach. Eine kurze, prägnante E-Mail zu schreiben – nicht einfach oder?
„Jeder intelligente Narr kann die Dinge größer, komplexer und rabiater machen. Es braucht einen Hauch von Genie - und eine Menge Mut - um sich in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen.” – Albert Einstein
Wozu also Einfachheit? Die Bedienbarkeit, Funktionalität und Erschwinglichkeit sind zentrale frugale Werte. Im städtischen Raum sind dies, gerade vor dem Hintergrund der Digitalisierung und der älter werdenden Gesellschaft wichtige Eigenschaften, um den Zugang und Barrierefreiheit zu neuen Technologien zu ermöglichen. Zum Beispiel sollte der Ticketautomat so einfach in der Bedienbarkeit sein, dass Bürger:inn:en jeden Alters einen Fahrschein ziehen können. Dafür muss der:die Nutzer:in ins Zentrum gestellt werden und nur so kann ein bedienerfreundliches Produkt entstehen, welches die Bedürfnisse deckt. Vielleicht haben Sie auch das folgende Beispiel aus Ihrem Haushalt gedacht: Die Waschmaschine. Auch hier könnte die Bedienung signifikant vereinfacht werden, indem man überflüssige Funktionen wie z.B. Sport- oder Outdoorprogramme weglassen würde.
Wenn Sie noch mehr über Frugale Innovationen erfahren möchten, folgen Sie dem Link zu unserem MaWi Artikel.
