Offene Innovation auf Stadtebene: Partizipationsstudie

Welche Rolle spielen partizipative Verfahren in offenen Innovationsprozessen? Wie können solche Verfahren aussehen und welche Faktoren sind dabei für die Stärkung der Innovations- und damit der Zukunftsfähigkeit von Städten entscheidend? Diesen Fragen widmet sich das OIC-Wissenschaftsteam in seiner Partizipationsstudie.

Das Team Wissenschaft des Projekts Open Innovation City befasst sich in einer Reihe von Publikationen, dem sog. „Open Innovation City Index“, mit der übergeordneten Fragestellung, wie eine Stadt zur Open Innovation City werden kann. Der Index richtet sich mit Gestaltungshinweisen an Innovationstreibende in Städten. In der zweiten Studie aus der Reihe wird städtische Partizipation im Zusammenhang mit offenen Innovationsprozessen betrachtet.

Im Rahmen der Studie zu Partizipation stehen folgende Fragestellungen im Fokus: Welche Rolle spielen partizipative Verfahren in offenen Innovationsprozessen? Wie können solche Verfahren aussehen und welche Faktoren sind dabei für die Stärkung der Innovations- und damit der Zukunftsfähigkeit von Städten entscheidend? Zur Beantwortung dieser Frage werden in der Studie theoretische Überlegungen sowie Erkenntnisse aus der städtischen Praxis zusammengebracht.


 

"Unsere OIC-Studie veranschaulicht die Innovationsmöglichkeiten, die sich für urbane Räume durch die Partizipation der Stadtgesellschaft ergeben. Eine ortsspezifische Annäherung an wichtige gesellschaftliche Zukunftsfragen kann auf diese Weise möglich werden. Wichtig dabei ist ein aktives Bemühen um die Beteiligung aller Teile der Stadtgesellschaft."

Dr. Mirko Petersen, wissenschaftlicher Mitarbeiter Open Innovation City


Partizipation kann auf vielen verschiedenen Wegen stattfinden und kann verschiedene Rollen in Innovationsprozessen einnehmen. Deshalb ist es wichtig, über zentrale Aspekte von Partizipation genauer zu reflektieren. In der Studie werden fünf zentrale Aspekte von Partizipation für offene Innovationsprozesse herausgearbeitet: Ziele, Teilnehmer:innen, Beteiligungsmodi, Zeitpunkt der Einbindung und Formate. Die Ziele, die anfangs klar formuliert werden sollten, können vom Einholen von Feedback bis zur Ausarbeitung von Lösungsansätzen reichen. Die Teilnahme kann für alle offen sein oder durch verschiedene Auswahlformen (z.B. Losverfahren) erfolgen. Bei der Betrachtung von Beteiligungsmodi geht es vor allem darum, sich darüber klar zu werden, über welche Mitbestimmungsmöglichkeiten die Teilnehmer:innen verfügen.

Zu verschiedenen Zeitpunkten des Innovationsprozesses kann Partizipation auf unterschiedliche Weise zu Ergebnissen beitragen – vom Anfänglichen Brainstorming bis zur finalen Evaluation. In der Studie werden zudem neun Formate vorgestellt, die als besonders geeignet für die kollektive Auseinandersetzung mit städtischen Zukunftsfragen erscheinen:  Bürgergutachten/Planungszelle, Charette, Bürgerhaushalt, Zukunftswerkstatt, Open Space, Urban Design Thinking, Reallabor/Innovationslabor, Online-Partizipationsplattform und Hackathon.

Nach der Betrachtung dieser zentralen Aspekte für das Thema Partizipation wird anschließend eine genauere Analyse von drei Städten vorgenommen, in denen bereits eine Reihe von interessanten partizipativen Ansätzen zu beobachten ist: das australische Melbourne und die deutschen Städte Dortmund und Ulm. Im abschließenden Teil der Studie werden Chancen und Herausforderungen von Partizipation in den Blick genommen sowie Handlungsempfehlungen ausgesprochen.

Im Folgenden haben wir elf Handlungsempfehlungen für Städte herausgestellt:

Kontakt

Fragen rund um das Thema Partizipation beantwortet der Wissenschaftliche Projektleiter Dr. Mirko Petersen

Weitere Ansprechpartner aus dem Team von Open Innovation City finden Sie hier.

Download der Studie

Hier gibt es den kompletten Bericht.

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