VORDENKER-Podcast Folge #31

Julia Jarass ist studierte Geografin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, beim Institut für Verkehrsforschung. Im Gespräch mit Helen Bielawa erklärt sie, welche Chancen Realexperimente im öffentlichen Raum bieten, um eine Verkehrswende zu erreichen.

Julia koordiniert Realexperimente, bei denen Forschende für eine bestimmte Zeit bestimmte Straßenzüge oder Kreuzungen sperren und dafür mit Politik, Verwaltung und der lokalen Nachbarschaft zusammenarbeiten. Sie leitet das Forschungsprojekt Experi Berlin, ein Kooperationsprojekt der Technischen Universität Berlin, des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) Potsdam und dem DLR Institut für Verkehrsforschung Berlin.

Dabei forscht Julia, wie eine solche Intervention das Mobilitätsverhalten der Anwohnenden verändert und wie die Veränderung des öffentlichen Raumes akzeptiert wird. Das Konzept hinter solchen Interventionen nennt sich Tactical Urbanism. Im Podcast erklärt die Forscherin, welche Chancen solche Interventionen bieten, wie sie mit kontroversen Reaktionen auf die Projekte umgeht und was die Forschung bisher ergeben hat.

Besonders interessant vor dem Hintergrund der Open Innovation ist der partizipative Ansatz der Realexperimente: Julia berichtet von den Herausforderungen, die die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Akteuren birgt. Verwaltung, Politik, Forschung und Zivilgesellschaft haben sehr unterschiedliche Logiken, erklärt sie. Das mache die Zusammenarbeit zwar manchmal schwer, aber genau diese Kombination mache die Forschung so wichtig für eine gelungene Verkehrswende - denn diese muss von der ganzen Gesellschaft getragen und mitgestaltet werden.

Die aktuelle Folge gibt's hier zum Nachhören.

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