Gemeinsam die Stadt gestalten? Diskussion über die Rolle von Partizipation in urbanen Räumen
Partizipation ist eines der zentralen Themenfelder für Städte, über das häufig kontrovers debattiert wird. Es stellt sich die Frage: Wie kann die Stadtgesellschaft bei den wichtigen Fragen unserer Zeit wie Klimawandel, Mobilitätswende und Digitalisierung eingebunden werden?
Volker Vorwerk hob hervor, dass Stadtgesellschaften über große Wissensschätze verfügen, denen mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte. Laut Vorwerk nehmen städtische Politik und Verwaltung Partizipationsprozesse häufig nicht ernst genug. Nur mit dem richtigen Engagement, der angemessenen finanziellen Ausstattung und einer breit angelegten Aktivierung kann Partizipation erfolgreich sein. Aus eigener Erfahrung führte der Gründer von buergerwissen.de den Bürgerhaushalt der Stadt Stuttgart an, wo eine rege Beteiligung zu guten Ergebnissen führte.
Arturo Holigue de la Vega warnte davor, partizipative Prozesse halbherzig durchzuführen. Dies führe zu Frust bei allen Beteiligten. Es benötige gut geplante, auf die jeweilige Stadt zugeschnittene Prozesse. Dortmund sei laut de la Vega aufgrund der Entwicklung einer stadtspezifischen Herangehensweise in diesem Bereich erfolgreich. Dazu seien ausführliche Analysen des eigenen urbanen Umfelds, besonders Milieustudien, von großer Bedeutung.
Im Laufe der Diskussion stellten sich Vorwerk und de la Vega vielen Fragen des Publikums vor Ort und aus dem Live-Chat. Abschließend plädierte de la Vega dafür, Partizipation als eine wichtige Säule städtischer Zukunftsfähigkeit anzusehen und Vorwerk schlug vor, gemeinsam mit der Stadtgesellschaft experimentell an wichtige Fragestellungen heranzugehen.
Die Diskussion zu Partizipation verpasst? Kein Problem. Die Aufzeichnung ist hier verfügbar.